Lebenswege im Rahser – Lebenswege im Robend

Seit Anfang Oktober 2022 läuft das Projekt „Lebenswege in Robend“ bei der Stadt Viersen, das durch das Programm Gesellschaftlicher Zusammenhalt Vor Ort. Vernetzt. Verbunden. vom BAMF finanziert wird. Dieses zielt auf die Initiierung von intergenerativen Begegnungen über die Biographien der langjährigen Bewohner im Robend ab. Alteingesessene, mit und ohne Zuwanderungsgeschichte, berichten als „Heimatzeugen“ Jugendlichen und jungen Erwachsenen von ihren Erinnerungen vom Leben in Robend.  

Die GGS Rahser mit dem Standort an der Krefelder Straße ist einer der Kooperationspartner, die sich aktiv an dem Projekt beteiligen. Angestoßen durch das Projekt beschäftigten sich die Kinder in den Ferien eine ganze Woche lang mit dem Robend, seiner Geschichte, bestimmten Orten sowie Entwicklung und Wachstum des Quartiers.

In dieser Woche fand auch im Rahmen des Projektes ein Ausflug unter dem Motto „Geschichte und Lebenswege in Robend kennenlernen“ mit den Kindern zum ansässigen Unternehmen „Elektromotoren Scholz GmbH“ statt.

Die Kinder durften die Geschichte des Unternehmens und die Firma kennenlernen. Der derzeitige Geschäftsführer Christian Scholz, der seit rund 10 Jahren das Familienunternehmen in der vierten Generation leitet, erzählte, wie die Firma zunächst in einer Garage, die zu einer kleinen Werkstatt umfunktioniert wurde, im Februar 1946 vom Richard Anton Willemsen gegründet wurde. Die Idee des Gründers war die wieder aufkeimende industrielle Produktion in Viersen und Umgebung zu unterstützen und die verwendeten Motoren Instand zu setzten. Als Heinrich Hubert Scholz als Teilhaber einstieg wurden die Räumlichkeiten schnell zu klein und man zog 1953 nach Robend auf dem Elkanweg 2. Hier wurde zunächst ein Stall in eine Werkstatt inklusive Wohnung umgebaut.  So wuchs die Firma stätig nach und nach und wurde schließlich 1990 in Elektromotoren Scholz umbenannt.

Auch eine Führung durch die Firma durfte beim Ausflug nicht fehlen. Christian Scholz erklärte die Arbeitsprozesse an Hand von unterschiedlichen Stationen und veranschaulichte, wie die Technik sich von damals und heute unterscheidet und welche Veränderungen auch in der Firma stattgefunden haben. Unter anderem wurde der Aspekt der Nachhaltigkeit angesprochen. Die Elektromotoren, die für unterschiedliche Industriezweige wichtig sind, werden bei Elektromotoren Scholz gereinigt, repariert und instandgesetzt, damit diese auch weiterhin benutzt werden können. Vielfältige Fragen wurden seitens der interessierten Kinder gestellt: angefangen von der „wie groß ist der größte Motor“, „wie funktioniert ein Elektromotor“ bis hin zu „wie viele Motoren werden pro Jahr repariert“.

An dem darauffolgenden Tag konnten die Kinder in einem Workshop ihre Kenntnisse über Robend und das Leben von damals und heute vertiefen. Anhand von Puzzles konnte die Entwicklung des Quartiers sichtbar gemacht werden. Auch die Geschichte der Schule wurde zum Thema und die Kinder gestalteten eine Collage über den Ausflug.

Später wird in Rahmen des Projektes „Lebenswege in Robend“ eine „Station“ zur Familiengeschichte des Unternehmens entstehen.

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