Stadtrundgang durch Viersen

Am heutigen Tag machten sich die Klassen 4a und 4b auf den Weg, um bei einem gemeinsamen Stadtrundgang Viersen zu erkunden und mehr über die Geschichte und Besonderheiten der Stadt zu erfahren.

Der Rundgang begann in der Remigiuskirche, einem bedeutenden Wahrzeichen Viersens. Dort konnten die Kinder Überreste der alten Steinmauer im Inneren der Kirche entdecken. Anschließend führte der Weg weiter zum Remigiusplatz, wo sich die Schülerinnen und Schüler mit dem Weisenstein und dem Prangerstein unter der alten Gerichtslinde beschäftigten. An diesem historischen Ort wurden früher öffentliche Urteile gesprochen. Wer eines Verbrechens beschuldigt wurde, musste mit dem Kopf gegen den Weisenstein stoßen – wenn die Nase blutete, galt das als Zeichen der Schuld. Wer beim Stehlen oder Betrügen erwischt wurde, wurde an den Prangerstein gekettet und musste sich öffentlich verspotten lassen.

Ein weiteres Ziel war der Remigiusbrunnen. Die Tierfiguren rund um den Brunnen stehen jeweils für bestimmte menschliche Eigenschaften: Der Pfau etwa symbolisiert Eitelkeit, der Stier Zorn, die Schlange Neid und der Seehund Trägheit. Die Kinder betrachteten die Figuren aufmerksam und lernten die Bedeutungen der einzelnen Tiere kennen.

Weiter ging es zur Festhalle, wo regelmäßig Theaterstücke, Konzerte und viele Veranstaltungen – auch für Kinder – stattfinden.

Der Weg führte die Lerngruppen vorbei an der Musikschule und der Kreuzkirche bis zur Galerie im Park, die einige bereits von einem früheren Besuch kannten. Rund um das Gebäude liegt der Skulpturenpark, in dem verschiedene Kunstwerke zu sehen sind. Besonders begeistert waren die Kinder von einem Mispelbaum, den sie dort entdeckten – sogar eine reife Mispel wurde für die Klasse gepflückt. Der Baum war für die Kinder deshalb besonders spannend, weil drei Mispelblüten auch auf dem Viersener Stadtwappen abgebildet sind.

Auf dem Rückweg kamen die Klassen noch am Rathausmarkt, der Stadtbibliothek und der Generatorenhalle vorbei.
Der letzte Halt war besonders eindrucksvoll: In der Rektoratstraße beschäftigten sich die Kinder mit den Stolpersteinen, die an das Schicksal der jüdischen Familie Miltz erinnern. Sie sprachen über Josef Miltz, für dessen Stolperstein die Schule eine Patenschaft übernommen hat – ein bewegender Moment zum Abschluss des Rundgangs.

Insgesamt war es ein lehrreicher und abwechslungsreicher Tag, an dem die Kinder ihre Stadt auf eine ganz neue Weise kennengelernt haben.

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